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ESD-SICHERHEITSSCHUHE: EIGENSCHAFTEN, EINSATZBEREICHE UND AUSFÜHRUNGEN

ESD-Schuhe finden im Rahmen der ESD-Schutzmaßnahmen Anwendung. Doch was bedeutet ESD überhaupt? Die Abkürzung steht für Electrostatic Discharge, was auf Deutsch mit elektrostatischer Entladung übersetzt wird. Elektrostatische Entladung beschreibt den Austausch von Ladungen zweier Körper mit einer unterschiedlichen Spannung. Durch diesen Vorgang wird das elektrische Gleichgewicht wiederhergestellt.

Abseits des Arbeitsalltages haben Sie diesen Prozess sicherlich schon einmal erlebt, zum Beispiel als Sie beim Aussteigen aus dem Auto einen kleinen Schlag verspürt haben. Was harmlos klingt, kann aber besonders im beruflichen Kontext schwerwiegende Folgen mit sich bringen.

WELCHE GEFAHREN KÖNNEN DURCH FEHLENDEN ESD SCHUTZ ENTSTEHEN?

Sensible Bauteile, magnetische Datenträger und Messwerte können durch eine Entladung dauerhaft geschädigt oder verfälscht werden. Zum Vergleich: Elektrostatische Entladung ist für Sie als Person erst ab 2000 Volt spürbar. Um einen Mikrochip zu beschädigen, reichen bereits fünf Volt. 100 Volt sind in der Lage, magnetische Datenträger zu beeinträchtigen. Hinzu kommt die Gefahr der Funkenbildung, durch die sich leicht entflammbare Substanzen entzünden können. Die elektrostatische Aufladung wird unter anderem durch klimatische Bedingungen sowie die Eigenschaften der genutzten Materialien beeinflusst.

Kommt es zu einem ESD-Schaden, können erhebliche wirtschaftliche Schäden, aber auch schwerwiegende Personenschäden die Folge sein. ESD Sicherheitsschuhe verhindern Schäden durch elektrostatische Entladung, da sie dieser mit einem Durchgangswiderstand zwischen 100 Kilo-Ohm und 35 Mega-Ohm zuverlässig entgegenwirken. Sie als Träger oder Trägerin sind damit gegen eine Aufladung abgesichert; die Beschädigungsgefahr empfindlicher Bauelemente sinkt dadurch.

Die Sicherheitsschuhe zeichnen sich meist durch eine Polyurethan-Sohle aus, in deren Inneren Lufteinschlüsse zu finden sind. Eine antistatische Wirkung allein reicht jedoch nicht aus, damit ein Arbeitsschuh als ESD-sicher gilt. ESD-Sicherheitsschuhe müssen daher als solche zertifiziert sein. Sie erkennen ESD-Schuhe in unserem Shop an einer gelben Kennzeichnung, die das ESD-Symbol zeigt. Somit garantieren wir Ihnen, dass es sich um einen nach CEI EN 61340-5-1 geprüften, antistatischen Schuh handelt.

ESD-SICHERHEITSSCHUHE – WER SOLLTE SIE TRAGEN UND WER NICHT?

Arbeitsschuhe mit ESD Schutz finden in ganz unterschiedlichen Bereichen Anwendung. Vor allem in Betrieben, in denen mit elektrischen Bauteilen, Mikrochips und leicht entzündlichen Gasen gearbeitet wird, sind die Sicherheitsschuhe unabdingbar. Typische Anwendungsbereiche, die solche Schuhe erfordern, sind zum Beispiel Lackierbetriebe, medizinische Einrichtungen, Labore sowie Einrichtungen, die mit Gasen arbeiten.

Neben anti-elektrostatischen Sicherheitsschuhen werden hier oft weitere Schutzmaßnahmen wie entsprechende Kleidung und spezifische Vorkehrungen am Arbeitsplatz notwendig Elektriker sollten hingegen auf isolierende Sicherheitsschuhe für die Arbeit zurückgreifen. ESD-Schuhe reichen für die hohen Spannungen, mit denen sie täglich umgehen, nicht aus.

Antistatische Arbeitsschuhe und ESD-Schuhe werden oft in einem Atemzug genannt. Dies ist so nicht ganz korrekt, es gibt kleine, aber feine Unterschiede. Während alle Schuhe ab der Sicherheitsklasse S1 antistatisch sind, unterliegen ESD-Schuhe einer zusätzlichen Norm. Denn für die Arbeit mit sensiblen Bauteilen oder leicht entflammbaren Flüssigkeiten und Gasen genügen die bloßen Sicherheitsklassen meist nicht. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass ESD-Schuhe zwangsläufig antistatisch sind, antistatische Schuhe entsprechen jedoch nicht in jedem Fall den ESD-Sicherheitsvorkehrungen.